Walter Dexel - 11. Kunstflâneur 2025

Parallel zur Esplanade im „Gustav-Mahler-Park“ leuchtet nachts die „Lichtplastik“ von Walter Dexel (1890-1973). Diese Lichtkunst aus dem Jahr 1926 besteht aus fünf unterschiedlich großen Quadern in den markanten Primärfarben Blau, Rot und Gelb sowie der „Nicht-Farbe“ Weiß. Sowohl Farbgebung als auch Formensprache erinnern an das Bauhaus und die niederländische Gruppe De-Stijl, mit denen Dexel in Verbindung stand. Die geometrische Struktur dieser Lichtplastik scheint zudem die Silhouette der angrenzenden Hochhäuser aufzunehmen - auch wenn das Werk erst seit 1997 an diesem Ort im öffentlichen Raum steht.

Dexel war weit mehr als nur Bildender Künstler: Als Werbegrafiker, Designer, Verkehrsplaner und Publizist prägte er das visuelle Stadtbild seiner Zeit. Besonders als Reklamegestalter setzte er sich für einen Gleichklang zwischen Architektur und Werbung ein, um städtische Fassaden harmonisch zu gestalten. Ende der 1920er Jahre wurde er im Rahmen des Programms „Neues Frankfurt“ - ein Stadtplanungsprogramm, das sämtliche Bereiche städtischer Gestaltung umfasste - beauftragt, eine Reklameordnung für den öffentlichen Raum zu entwerfen. Dabei entstanden Transparente, Reklameuhren, Lichtreklamen und sogar Telefonzellen.

Heute sind seine Kunstwerke weltweit in renommierten Museen vertreten - unter anderem im Städel Museum in Frankfurt am Main, im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien, im Getty Museum in Los Angeles oder im MoMa in New York.

Zurück
Zurück

Weiter
Weiter

Julia Benz - 10. Kunstflâneur 2025