Wael Shawky - 17. Kunstflâneur 2025

Foto: Julian Keno Lilienthal

In Hamburg steht das höchste Holzhochhaus Deutschlands mit 18 Stockwerken und einer Höhe von 65 Metern, das von dem Hamburger Architekturbüro Störmer, Murphy and Partners entworfen wurde. Als eine der Eigentümerinnen lobte die Deutsche Wildtier Stiftung vor vier Jahren einen Kunst-am-Bau-Wettbewerb zum Thema „Wildtiere und ihr Lebensraum“ für den Vorplatz des neuen Stiftungsgebäudes in der Hamburger HafenCity aus. Der renommierte ägyptische Künstler Wael Shawky konnte mit seinem Entwurf überzeugen und setzte sich im Wettbewerb gegen neun eingeladene Künstler:innen durch – ausgewählt von einer interdisziplinären Jury.

Am vergangenen Donnerstag fand die Einweihung seiner Bronzeskulptur „Crush“ statt - eine sechs Meter hohe und viereinhalb Tonnen schwere Bronzeskulptur - die sich wie eine leuchtende Galionsfigur vor dem Gebäude präsentiert. Sie ist die erste Arbeit von Wael Shawky im öffentlichen Raum, der mit seinen Arbeiten in internationalen Museen und Sammlungen vertreten ist. Der Titel „Crush“ bedeutet im Englischen „zerdrücken“, steht aber auch sinnbildlich für „schwärmen“ oder „verliebt sein“. Die dargestellten Wildtiere sind harmonisch vereint auf einer Nussschale oder Arche Noah mit Fragmenten von Städten. Sie wirken wie eine geballte Lebensenergie - und bleiben dennoch mystisch.

International bekannt wurde der 1971 in Alexandria (Ägypten) geborene Künstler 2012 durch seine Videoarbeit „Cabaret Crusades“ auf der Documenta 13. In diesem Film führen Marionetten die Geschichte der mittelalterlichen Kreuzzüge aus arabischer Sicht als Kabarett auf. Im vergangenen Jahr vertrat der Künstler mit seinen Arbeiten den Ägyptischen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig.

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Sauerbruch Hutton - 16. Kunstflâneur 2025