Ulrich Rückriem - 9. Kunstflâneur 2025
Am 8. Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa - und damit auch die Befreiung vom Nationalsozialismus.
In der Hamburger Innenstadt erinnert ein Mahnmal an die Opfer von „Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945“: die Ruine der Hauptkirche St. Nikolai an der Willy-Brandt-Straße. Ihre Ursprünge reichen bis ins Jahr 1195 zurück, ihre letzte neugotische Ausführung wurde 1874 fertiggestellt. Mit einer Höhe von 147,3 Meter war ihr Turm damals - für drei Jahre - das höchste Bauwerk der Welt.
Lawrence Weiner - 8. Kunstflâneur 2025
Es ist egal, in welcher Farbe oder an welchem Ort die Schriftinstallation „Enough Push and Pull to Make a Structure go to Pieces“ realisiert wird, denn für den US-amerikanischen Künstler Lawrence Weiner (1942-2021) stehen Idee und Entwurf des Werkes im Vordergrund.
Eske Schlüters & Tillmann Terbuyken - 7. Kunstflâneur 2025
Seit September 2024 liegen unterhalb des monumentalen Bismarck-Denkmals acht große Granitsteine in den Grünanlagen „Alter Elbpark“. Eingezäunt und mit einer hamburgtypischen Hinweistafel aus Emaille ausgestattet, wirkt das Ensemble wie eine archäologische Ausgrabung - genau dort, wo bis ins 19. Jahrhundert die Wallanlagen zur Hamburger Stadtbefestigung gehörten.
„Untitled History” ist eine temporäre Installation der beiden Hamburger Künstler:innen Eske Schlüters* und Tillmann Terbuyken.
Christoph Faulhaber - 5. Kunstflâneur 2025
Die Installation „ Guantánamo Aufnahme Lager (GAC)“ des Hamburger Künstlers Christoph Faulhaber in der HafenCity Hamburg griff eine hochaktuelle politische Debatte auf: Anfang 2009 hatte die neu gewählte US-Regierung unter Barak Obama angekündigt, das menschenunwürdige Gefangenenlager der USA auf Kuba aufzulösen, eine Einrichtung, in der noch zahlreiche unschuldige Menschen inhaftiert waren und Asyl benötigten.
Robert Wilson - 4. Kunstflâneur 2025
Für den 30 Meter hohen Lichthof des Designhotels SIDE schuf der New Yorker Regisseur und Künstler Robert „Bob“ Wilson (*1941) eine besondere Lichtinstallation. Zwei raumhohe Lichtfelder, die in einem ruhigen, zeitlichen Wechsel leuchten, prägen den Raum. Dabei bewegen sich weiße und blaue Lichtstreifen auf gekippten Glasflächen. Wilson, der Architektur und Bühnenbild studierte, nutzt Licht in all seinen Arbeiten als unverkennbares Gestaltungselement - in seinen Lichtinstallationen oder Theaterinszenierungen - denn „ohne Licht gibt es keinen Raum“. Für seine Arbeiten wurde er sowohl für den Pulitzer-Preis als auch für den Goldenen Löwen bei der Biennale in Venedig nominiert.
Peter Friedl - 10. Kunstflâneur 2024
Die Arbeit »Ohne Titel (Berlin)« im Hamburger Institut für Sozialforschung ist eine Installation des österreichischen Künstlers Peter Friedl, der 1960 geboren wurde und nach eigenen Angaben „in situ“ wohnt. Der 105 x 105 cm große Leuchtkasten irritiert, da die darauf abgebildete Ziffer 8 als Zahl typografisch falsch scheint. Der kleinere Kreis der Zahl müsste oben und nicht unten stehen. Oder hängt das Kunstwerk falsch herum und sollte es eigentlich 68 heißen? Beide Zahlen stehen für bedeutende gesellschaftliche Proteste und wichtige Jahreszahlen in Deutschland. Ein gleiches Werk in Orange wurde von der Regierung für die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland angekauft.
Peter Friedl vertrat 1999 Österreich auf der Kunstbiennale in Venedig und war dreimaliger documenta-Teilnehmer.
15. Kunstflâneur - Stephan Huber und Raimund Kummer
In Hamburg kann Kunst im öffentlichen Raum nicht nur oberirdisch, sondern auch unterirdisch entdeckt werden: In rund 100 Meter Tiefe liegt im Hauptbahnhof fast im Verborgenen, die Installation „Hauptbahnhof Nord“ von Stephan Huber und Raimund Kummer.